EHDS für Alle: Kollaborative Wertschöpfung mit Gesundheitsdaten (EHDS4ALL)

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt EHDS4ALL entwickelt ein Qualifizierungskonzept, mit dem KMU Geschäftsmodelle und Dienstleistungen in den European Health Data Spaces methodisch gestützt und auf Basis öffentlicher Daten sicher und selbstständig etablieren können.

Dafür erarbeitet das Projekt einen plattformbasierten digitalen Baukasten sowie ein Weiterbildungsangebot mit Lehr- und Lernmaterialien, das KMU bei ersten Anwendungsszenarien begleitet.

Fördermaßnahme des BMBF
Entwicklung neuer digitaler Leistungen für datenorientierte Wertschöpfung (DigiLeistDAT)

Laufzeit 
01.03.2024 – 28.02.2027

Was sind European Health Data Spaces?

Der am 3.5.2022 veröffentlichte Verordnungsentwurf zum Europäischen Gesundheitsdatenraum sieht vor, dass bis 2025 eine europäisch einheitliche Regelung für die Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten entsteht.

Mit Einführung des EHDS entstehen neue Regeln in Form von Verordnungen und Gesetzen für Datenzugang, Datenverfügbarkeit, Datennutzung, Datenschutz, Standards und Vernetzung im Gesundheitswesen.

Das Vorhaben

Herausforderung

  • Mit dem vor kurzem veröffentlichten Verordnungsentwurf zum Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) sollen bis 2025 einheitliche Regelungen für die Wiederverwendung von Gesundheitsdaten in Europa geschaffen werden. Dies eröffnet bislang ungeahnte Chancen und Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im sich entwickelnden Gesundheitsdatenraum.
  • KMU werden zukünftig Anbietende von Gesundheitsdaten, können diese einfacher nutzen oder für Dritte aufbereiten.
  • Es entsteht damit ein Innovationsökosystem für Gesundheitsdaten, in dem sich neue Rollen aber auch neue Regeln für Unternehmen etablieren.

Ziele

  • Das Projekt EHDS4ALL entwickelt ein Qualifizierungskonzept, mit dem KMU Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im EHDS methodisch gestützt und auf Basis öffentlicher Daten sicher und selbstständig etablieren können.
  • Dafür erarbeitet das Projekt einen plattformbasierten digitalen Baukasten sowie ein Weiterbildungsangebot mit Lehr- und Lernmaterialien, das KMU bei ersten Anwendungsszenarien begleitet.

Vorgehen

  • Es werden Anwendungsszenarien für innovative Sekundärdatennutzung im Gesundheitswesen in drei Batches erarbeitet und begleitet. Die prototypische Erprobung erfolgt in mehreren Anwendungsszenarien in den Bereichen „Klinische Forschung“, „Public Health“ sowie „Therapie & Versorgung“.
  • Für den digitalen Baukasten entstehen drei Komponenten: Ein Rahmenwerk aus Handlungsempfehlungen ermöglicht es KMU, die Potenziale zur Wiederverwendung von Gesundheitsdaten frühzeitig zu erkennen und zu erheben.
  • Ein Reifegradmodell unterstützt bei der Beurteilung der notwendigen Voraussetzungen zum Anbieten von Gesundheitsdaten, wie bspw. technische Infrastrukturen sowie verfügbare Dienstleistungen und Daten.
  • Es entsteht Rollenmodell für neue Geschäftsmodelle und Akteure im Gesundheitswesen, sodass Daten-Wertschöpfungsnetzwerke entstehen können.
  • Die gewonnenen Erkenntnisse fließen schließlich in die Erstellung hybrider Lehr- und Lernmaterialien für KMU und Start-ups ein, die in die Plattform integriert werden.

Ergebnisse & Potenziale

  • Das Qualifizierungskonzept wird KMU im Gesundheitswesen dabei unterstützen, ihre neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in einer auf innovative Wiederverwendung von Gesundheitsdaten ausgerichteten Wertschöpfung selbstständig weiterzuentwickeln.
  • Die Plattform dient der Vernetzung von privaten und öffentlichen Datenanbietern, Nutzern und Intermediären im EHDS.
  • Bereits im Laufe des Projektzeitraums sind Anwendungsszenarien über den Kreis der initialen Projektpartner hinaus auf- und auszubauen, um die gewonnenen Erkenntnisse in die gesamte deutsche Gesundheitswirtschaft zu tragen.
  • Dafür erarbeitet das Projekt einen plattformbasierten digitalen Baukasten sowie ein Weiterbildungsangebot mit Lehr- und Lernmaterialien, das KMU bei ersten Anwendungsszenarien begleitet.